Mehr
    StartseiteFeedernLeichte Feederrute kaufen: Worauf...

    Leichte Feederrute kaufen: Worauf du achten musst!

    Du hast den Wunsch eine leichte Feederrute zu kaufen und suchst nach einem Ratgeber? Ich gebe dir Rat! Du erfährst alles wissenswerte über die Wurfgewichte, Längenmaße, Spitzenstärken und Einsatzgebiete leichter Feederruten für das Futterkorbangeln an Stillgewässern wie Flüssen. Ich schnacke mit dir ebenfalls über die richtige Feederolle, Schnur und Futterkorbwahl am Lightfeeder-Setup. Viel Spaß beim Lesen!

    Inhaltsverzeichnis [Öffnen]

    Universelles Handwerkszeug für leichtes Feedern

    Die leichte Feederrute ist des Anglers feiner Pinsel für den filigranen Farbtupfer auf der tristen Gewässerleinwand. Ich würde diese für meine Feederangelei favorisierte Rutenart genauso beschreiben – sie ist das schwungvolle, einfühlsame und leichtfüßige Instrument friedfischangelnder Feingeister verantwortlich für die Futterplätze auf der mittleren Distanz.

    Leichte Feederrute am See
    leichte Feederrute punktet an Stillgewässern

    Das Handling leichter Feederruten begünstigt dabei schnelles, ermüdungsfreies und zielstrebiges Angeln. Leg den Blank auf deinem Schoß ab und quittiere mit seiner Schnelligkeit flinke Rotaugenbisse oder misstrauische Brassenzupfer beim Feedern am See souverän. Eine Monströse Heavy Feederrute wäre am gleichen Schauplatz nahezu behäbig und immer die falsche Wahl.

    Die Light Feeder beschleunigt ebenfalls leichte Wurfgewichte für passable Distanzen. An der Heavy Feederrute fliegt ein 30g Futterkorb so aerodynamisch wie ein mit dem Besenstiel an der Wäscheleine ausgeworfener Angelkoffer. Richtig, nicht weit. Die leichte Feederrute existiert genau deshalb, sie ist das smarte Rüstzeug zum Feedern an Teichen, Seen oder Flüsschen. Ende der Einleitung, ich spezifiziere den Ratgeber jetzt mit harten Fakten.

    Eigenschaften leichter Feederrute

    Die leichte Feederrute ist mit Längen bis 3.60m und Wurfgewichten um die 60g zwischen der Ultra Light Feeder* (3.00m/40g) und Medium Feeder (3.60m/100g) für Wurfweiten bis 60m als Stillwasserpeitsche mit Skills für etwas Strömung angesiedelt. Die Rutenaktion definiert das Drill und Wurfverhalten leichter Feederruten unterschieden in parabol (weich), semiparabol (mittelweich) oder Spitzenaktion (hart).

    Wähle eine weiche Feederrute für drillintensive Fischarten, weil die Fluchtkraft auf den gesamten Blank verteilt wird. Eine harte Feederrute begünstigt Wurfweite und Schnelligkeit. Eine mittelweiche Feederrute ist mein Favorit und der Kompromiss beider Welten. Alle drei Varianten kennen ihre „Ups and Downs“, sind eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Setupeinstellung. Ich fasse die wichtigsten Eigenschaften leichter Feederruten für dich zusammen:

    • Länge bis 3,60m
    • Wurfgewicht bis 60g
    • Feederspitzen bis 2oz
    • Mittellanges Griffstück

    Das Rutengewicht ist ein individuelles und für mich wichtiges Kaufkriterium. Ich liebe schlanke, leichte und gefühlsechte Kohlefaserzauberstäbe für temporeiche Angeltage auf Rotaugen oder Brassen. Das Gefühl einen gedrillten Fisch im Handgelenk zu spüren ist unbezahlbar! Leichte (leichte) Feederruten sind unter wurffreudigen Strategien, etwa das Feedern während der Absinkphase auf Satzkarpfen, auch nicht so ermüdend.

    Mein Leitfaden – ich kaufe leichte Feederruten bis zur 300g Gewichtsklasse für beschwerdefreie und leidenschaftliche Erlebnisse. Solche Blanks sind bereits ab 70€ erhältlich, du musst keinen Kredit aufnehmen. Weitere Features sind mittelange Griffstücke (~50cm), langlebige zweistetige Rutenringe und bewährte Sic-Einlagen. Ein Griffstück aus Kork freut den Gentlemen, der Praktiker bevorzugt Duplon. Du fährst einen Smart? Dann kaufe eine dreigeteilte leichte Feederrute für ein überschaubares Packmaß!

    Leichte Feederrute auch zum Method Feedern

    Ich werde oft nach Kompromisspeitschen zum Feedern UND Method Feedern gefragt. Jop, genau dieses Skillset besitzen einige, wenn auch nicht alle leichten Feederruten. Um die Sache einzugrenzen: Ein weicher bis mittelweicher Blank mit Kraftreserven im untersten Drittel ab 3.30m mit Wurfgewichten bis maximal 80g passt. Damit kannst du das Feedern und Method Feedern auf Weißfische, Schleien oder Karpfen super abdecken. Eine Rutenempfehlung meinerseits:

    Nytro Marvelist Allround 3.60m 60g*

    Spitzenwahl an der leichte Feederrute

    Die leichte Feederrute wirst du mit mindestens zwei Glas oder Karbonspitzen bis 2,0oz kaufen. Die Unze ist ein englisches Gewichtsmaß, beträgt 28g und definiert unter welcher Last die Feederspitze einen 90° Winkel einnimmt. Es ist eine Kennzahl für die Sensibilität (Härte) und hat NICHTS mit dem Wurfgewicht zu tun. Dieser über die sozialen Medien von Hafensängern verbreitete Mythos hält sich leider hartnäckig. Meine Spitzenwahl sieht grob angerissen wie folgt aus:

    0,5 Unzen: Feinste Feederspitze für schwieriges Beißverhalten beim Rotaugen, Kleinfisch oder Winterangeln. Signalisiert Microzupfer, der Widerstand ist während der Köderaufnahme äußerst gering. An der leichten Feederrute nur an windstillen Tagen für moderate Wurfweiten brauchbar. In der Strömung abseits von Gräben, Flüsschen oder kleinen Kanälen untauglich.

    Light Feeder Spitze
    Spitzen ab 0.5oz bis 2oz sind an der leichten Feederrute die richtige Wahl

    1oz: Meine meist gefischte Spitzenstärke an der leichten Feederrute für Brassen, Schleien, Karpfen, Rotaugen oder Jedermannsfische. Zeigt die Bisse zuverlässig an und wird mit Landwind fertig. An der 1oz Stärke fliegen gefüllte 40g Futterkörbe unproblematisch zum Futterplatz. An Stillgewässern und leichter Strömung ideal, funktioniert sogar an meinen ostelbischen Buhnenfeldern.

    1,5oz: Im Herbst bei Wind und Wetter mein Steckenpferd. Widersteht Sturmböen, wirft Futterkörbe auf maximale Weite und ist dabei noch vergleichsweise sensibel in der Bissanzeige. An den Strömungskanten der Elbe das ganze Jahr über eingesetzt, dann aber an der Medium Feeder aufgesteckt. Die 2oz Spitze ist etwas härter und erfüllt die gleichen Aufgaben.

    Glas oder Karbonspitze?

    Pass uff, kurz geschnackt: Feederspitzen sind aus Glas oder Karbon gefertigte Bissanzeiger für verschiedene Zwecke. Die langsame Glasspitze ist weich, biegt sich bis zum letzten Spitzenring durch und verzögert den Widerstand. Der Fisch hat mehr Spielraum für die Köderaufnahme, es ist die sogenannte ”Brassenspitze”. Glasspitzen verzeihen ebenfalls Anwendungsfehler und sind weniger Bruchanfällig. Gute Wahl für Großfisch auf bis zu 50m Wurfweite!

    Schnelle Karbonspitzen sind hart, weisen eine Spitzenaktion auf und verlagern die Bissanzeige ins letzte Drittel. Feinste Zupfer erkennt der Blinde, allerdings nimmt der Widerstand während der Köderaufnahme zu. Karbonspitzen erhöhen ebenfalls die Wurfweite, sind aber Bruchanfälliger. Gute Wahl für schnelle Anhiebe und Distanzwürfe! Ersatzspitzen findest du hier*.

    Einsatzgebiete und ihre Grenzen

    Eingesetzt wird die leichte Feederrute vornehmlich an Stillgewässern oder leichter Strömung. Sie fühlt sich an wonnigen Parkteichen, Flachlandseen, Baggerlöchern oder Altarmen pudelwohl. Rechne je nach Erfahrung und Setup (3.60m/60g) mit Wurfweiten an die 60m, hilfreich dafür sind windschnittige Window oder Speedkörbe*. Die Angeltiefe kann über das richtig gewählte Futter selbst mit Maschenkörben bis nach China reichen.

    Weitere Einsatzgebiete sind Häfen, Flüsschen oder Kanäle. Ein Fließgewässer ist allerdings die wandelbare, nicht über Faustformeln eingrenzbare Bitch und der Strömungsdruck verändert sich mit geöffneten Wehren, Pegelveränderungen oder Windstärken beinahe täglich. An Häfen oder kleinen Flüssen wirst du mit 40g Futterkörben erfahrungsgemäß keine Probleme erleben, sei an Kanälen aber auf der Hut und greife besser zur Medium Feeder.

    Feedern am Baggerloch mit leichter Feederrute
    Leichte Feederrute am Baggerloch beim Futterkorbangeln auf 40m Distanz

    An Flüssen mit starker Strömung wie Rhein, Main, Donau oder Elbe versagt die leichte Feederrute. Ein 40g Futterkorb verdriftet an manchen Spots zwar nicht, der hühnerbrüstige Blank ist mit pfundschweren Flussfischen allerdings überfordert. Ausnahme: Im strömungsschwachen Buhnenfeld meiner Elbe ist die leichte Feederrute für smarte Rotaugen, Brassen oder Alande geeignet. Wie versprochen gebe ich dir abschließend noch ein paar Tackle-Tipps mit auf den Weg.

    Rollenwahl an der leichten Feederrute

    Greife auf Feederrollen der Größe 3000 bis 4000 zurück. Der Schnureinzug ist mit 80cm gut getroffen und befördert die Montage bei vergleichsweise wenig Drall flott zum Absender. Ich bevorzuge angepasste Spulköpfe mit moderater Schnurkapazität (200m/0.20mm). Zwei Schnurklipps sind an Feederrolle ”Nice to Have”, allerdings kein Pflichtprogramm. Eine 5.2:1 Übersetzung find ich dufte, die Kugellagermenge ist mir so wichtig wie ein Kropf.

    Das Rollengewicht darf die 400g Marke nicht übersteigen. Als Muhamed Ali der Feederangelei, ich steche wie eine Biene, sind mir ausbalancierte Kombos extrem wichtig! Ein schwere Rolle am ultrafeinen Blank fühlt sich wie Fahrradfahren mit Helm an, kostet Drillspaß, Handlungsschnelligkeit und Ästhetik. Ich bewerte Tackle zwar immer als Arbeitsgerät, das Auge isst aber bekanntlich mit.

    Feederrolle für leichte Feederrute
    Feederrollen der Größe 4000 sind an der Light Feeder ideal

    Monofile oder geflochtene Schnur

    Monofile Schnur: Verwende ich auf Distanzen bis 40m, sollte dehnungsarm und sinkend sein. Ich bevorzuge steife Feederschnüre für daraus gebundene verwicklungsfreie Montagen. Der Durchmesser beträgt 0.22mm beim Feedern, 0.25mm wenn ich mit leichten Feederruten und Method Körben einige Satzkarpfen aus dem Baggerloch wuppen will. Meine Empfehlung? Die Shimano Technium Mono!

    Geflochtene Schnur: Hat keine Dehnung, ist für hohe Wurfweiten (40m+) oder schwierige Bedingungen (Winter) auf meinen Feederrollen zu finden. Im 0.10mm Durchmesser ideal für alle Friedfischarten und Anwendungsgebiete. Eine monofile Schlagschnur in mindestens doppelter Rutenlänge muss vorgeschaltet werden. Geflochtene Schnur hält Jahrzehnte und wird jede Saison besser. Meine Empfehlung? Die Mikado Nihonto Finde Braid*, eine günstiges, aber tolles Geflecht!

    Futterkörbe und Method Feeder für leichte Feederrute

    Futterkörbe: Tob dich aus, alle Futterkorbarten sind an der leichten Feederrute einsetzbar. Als Fan der ersten Stunde fröne ich beispielsweise dem X-Change Distance Feeder, weil das Gewicht mittels Drehscheiben am Gehäuseboden austauschbar ist, dabei die Flexibilität erhöht und reduziert, was ich selten habe – Platz in meiner Angeltasche. Ein einzelner X-Change Feeder kann 6 Gewichtsklassen abdecken, so das geniale Prinzip in Kurzform beschrieben.

    An windigen Tagen sind Window Feeder oder Speedkörbe für das punktgenaue Werfen wichtig. Selbst auf kurzen Distanzen, falls Orkane über die Wasseroberfläche peitschen. Du denkst bestimmt an die Herbstzeit, ich eher an die letzten Frühlingsjahre. Das Belastungslimit leichter Feederruten ist mit ~40g Futterkörben (Netto) erreicht, dann ist Schicht im Schacht.

    Futterkorb zum leichten Feedern
    Futterkörbe bis 40g wirft die leichte Feederrute auf bis zu 60m

    Method/Hybrid/Pellet Feeder: Sind mit meiner leichten Feederrute an größeren Naturgewässern freundlich verbunden. Flachlandseen oder Baggerlöcher jenseits der Froschteichgröße sind tief, dreckig und facettenreich. Die leichte Feederrute wirft Flatkörbe über den Horizont hin zum Fisch in jeder Lebenslage. Kurze Method Feeder Ruten sind eher eine Kleinstgewässer oder Frühjahrsgeschichte.

    An großen Naturgewässern schwöre ich auf fronstlastige Method, Hybrid und Pellet Feeder ab 30g für Wurfweite, Genauigkeit und flotte Absinkphasen. Gönn dir diesen Hybrid Feeder*, wenn du nach einer Empfehlung suchst. Wie ich die leichte Feederrute mit solchen Körben an Baggerlöchern einsetze, erklärt dir dieser Bericht, ich drifte sonst noch weiter ab. Und jetzt gibt es Käffchen, das war ja wieder ein Ritt auf der Tastatur!

    Herzlichst, dein 16er-Haken

    Christoph Heers
    Christoph Heers
    Hallo! Mein Name ist Christoph Heers und ich bin die Person hinter dem 16er-Haken. Seit meiner Kindheit bin ich Angler, mit vielen Wassern gewachsen und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Meine Mission - die Erfahrungen mit dir zu teilen! Du findest auf meinem Blog viele Strategien, Tipps und Tricks über das Feedern, Stippen, Winkelpickern und Matchangeln, aber auch Seitensprünge auf Hecht, Aal, Quappe oder Zander!

    Dir gefällt mein Blog? Unterstütze meine Arbeit!

    Bist du mit meinen Inhalten zufrieden? Ich investiere viele Arbeitsstunden in meinen Blog und verzichte auf aggressive Werbung, um dir nicht auf den Sack zu gehen. Ein kleiner Beitrag wäre daher schön, um dieses Projekt zu sichern. Vielen Dank!

    Paypal Spenden Button

    Kommentieren Sie den Artikel

    Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
    Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

    Folge mir

    3,628FansGefällt mir
    823FollowerFolgen
    327AbonnentenAbonnieren

    Heisser Tacklestoff

    Entdecke mehr