Erst gestern noch spazierte ich mit Charly im T-Shirt entlang der Elbe und keine 24 Stunden später sitze ich auch schon dick eingepackt am See beim Angeln auf den Brassen. Das Wetter kann manchmal schneller wechseln wie die Laune einer Frau! Aufgeben und Zuhause bleiben? Keine Option!
Jetzt wird die Angelausrüstung auf Effektivität eingestellt und den Brassen mit der „Hybrid-Falle“ ein Besuch abgestattet. Diese Strategie wird durch Micro Pellets und ein Allerlei aus Ködern begleitet. Wie ich meine Karten beim Ansitz auf die Brasse nach einem fiesen Wetterwechsel ausspiele, erfährst du wie immer im Bericht. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis [Öffnen]
Mittelfinger für Wettergötter an den schwierigsten Angeltagen
Meine Hände zittern noch beim Tippen auf der Tastatur nach einem doch recht kalten Tag im Mai, während mir zeitgleich der Duft einer heißen Tasse Kaffee durch die Nase strömt. Ich hatte mir einen wunderschönen Ansitz zum Angeln auf den Brassen nach einem doch recht fiesen Wetterwechsel am See gegönnt. Es waren die Eisheiligen, welche die Wetterkarte auf tiefblau färbten! Der Temperatursturz, beinahe um 14 Grad über Nacht, war natürlich eine kleine Herausforderung für das Brassenangeln.
Die Fische verändern beispielsweise ihre Standplätze und nicht selten wird auch die Nahrungsaufnahme drastisch reduziert. Wer jetzt zu viel riskiert und eine Wagenladung seiner Köder füttert, der spielt an diesen Tagen eine runde Pokern mit Petrus. Die hohe Kunst: Den Wettergöttern den Mittelfinger zeigen und sich über die kleinsten Details den Erfolg beim Angeln auf den Brassen zu erarbeiten! Mein Steckenpferd für die schwierigsten Bedingungen ist das Hybrid Feedern.
Dieser Ansatz verfolgt einen sehr zentralen Futterplatz und eine maximale Bissausbeute, sowie den minimalsten Aufwand für den Fang der Brassen. Die gesamte Strategie wird lediglich durch etwas Futter und eine Handvoll an Micro Pellets begleitet. In meiner Angeltasche* warten wiederum die typischen Köder auf ihren Einsatz, beispielsweise Mais, tote Maden, Boilies oder Wafter.
Die Ausgangslage nach einem Wetterwechsel ist klar: Die Brassen entfernen sich nach einem Temperatursturz vom Ufer und sind im tieferen Wasser unterwegs. Der schwierige Spagat – die Fische nicht zu überfüttern, aber trotzdem am Futterplatz zu halten! Neben den klassischen Methoden, ob nun Pose oder Futterkorb, kann sich auch das Hybrid Feedern beim Angeln auf den Brassen solchen Herausforderungen stellen. Neugierig? Dann ran an den Speck!
Brassenangeln mit dem Hybrid Feeder ist pure Präzision
Ich hatte dir ja schon in der Einleitung beschrieben, das mein Fokus unter den schwierigsten Bedingungen auf den Details beim Brassenangeln liegt. Aus der Ferne betrachtet fällt meine gewählte Methode allerdings nicht sonderlich auf, da sitzt wieder irgendein Lump mit seinem Futterkorb am See! Stimmt schon, die Brasse ist schließlich effektiv über das Grundangeln zu fangen, in welcher Form auch immer. Ein Futterkorb hat aber viele Gesichter!
Keine Sorge, ich will dir jetzt nicht den Stammbaum aller Modelle nahelegen, sondern vielmehr eine Brücke zu den Details schlagen. An meiner Montage baumelt nämlich nicht irgendein „Futterkorb“ beim Angeln auf den Brassen, sondern der Hybrid Feeder*! Dieses Kind entsprang der Liebe zwischen dem Method Feeder und einer Badewanne. Wieder so ein Schnickschnack um deine Ersparnisse zu plündern? Weit gefehlt!
Der Hybrid Feeder begünstigt das Angeln auf den Brassen nämlich immer dann, wenn ein Köder wirklich punktgenau auf dem Futter liegen soll. Die Form, eine Wanne mit Löchern an der Unterseite, ermöglicht diese Präsentation. Der Unterschied zu einem Method Feeder – nachdem sich das Futter im Wasser gelöst hat, fällt der Köder niemals an den Seiten herunter! Dieses kleine Detail kann die Ausbeute beim Brassen Angeln steigern und hält den Futterplatz obendrein sehr kompakt.
Ein weiterer Vorteil vom Hybrid Feeder ist die Menge am eingebrachten Material. Die Wanne nimmt ungefähr 50% weniger Futter oder Micro Pellets im Vergleich zu einem Method Feeder auf, was sich als Selbstregulativ beim Angeln auf den Brassen nach Wetterumschwüngen erweist. Du müsstest also 200 Würfe mit dem Hybrid hinlegen, um die gleiche Futtermenge an den Platz zu transportieren!
Method Feeder Empfehlung vom 16er-Haken
Korum Camo Method Twin Set
Unauffälliger Method Feeder von Korum im Camouflage Design. Mit integriertem Schnellwechselsystem, so gelingt der Austausch eines Method Feeder, ohne die Montage neu binden zu müssen. Endgeiles Modell an Naturgewässern für große Friedfische!
- Set mit Futtermulde
- Unauffällige Optik
- Gewicht: 30g & 50g
Set
Mikado Aperio Hybrid Feeder Set
Hybrid Feeder Set von Mikado, womit eine maximal zentrierte Futterplatzpräsentation erzielt werden kann. Sensationell auf für den Einsatz an tieferliegenden Hotspots und den isolierten Pelleteinsatz. Meine erste Wahl für Baggerlöcher!
- Preisleistung
- Unauffällige Optik
- Gewicht: 20g, 30g & 40g
Hybrid
Empy
b
– Anzeige –
Brassenfutter auf 2mm sieben bis die Finger bluten
Das Angeln auf Brassen ist nach heftigen Wetterwechseln aber nur erfolgreich, wenn das Futter auf die Situation angepasst wurde. Den Hybrid Feeder hast du ja bereits kennengelernt und jetzt kommt das nächste Detail ins Spiel: Eine Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat. Ich serviere meinen Brassen ein fein gesiebtes Grundfutter auf 2mm beim Angeln!
Aus gutem Grund – ich will nämlich jeden Klumpen, Partikel und das letzte Maisschrot aus meinem Method Mix entfernen. Eine Brasse frisst nach einem Wetterumschwung schließlich nicht immer wie ein Staubsauger und ein Fakt hat mehr Gewicht wie mein Bauch: Wer Überfüttert, der fängt bekanntlich weniger beim Angeln! Eine Ausnahme stellen lediglich die geschroteten Pellets unterhalb eines Millimeters im Fertigfutter von Sonubaits dar. Der Rest fliegt raus!
Ich will den Brassen nämlich zuerst auf den Schlundzahn beim Angeln fühlen und mir so einen Eindruck von der Situation verschaffen. Beißen die Fische intensiv? Sind große Zeitabstände zwischen den ersten gefangenen Brassen zu verorten? Folgt nach der Startfütterung eine Schnurschwimmerserie ohne Kontakt zum Köder? Nach einem Kältesturz gehen mir genau solche Gedanken beim Angeln auf den Brassen durch den Kopf!
Diese Anzeichen sind mir auch wichtig und legen den Grundstein für die weitere Fütterung nach den ersten Körben fest. Sind die Brassen beispielsweise wesentlich aggressiver wie erwartet, kann ich sofort meine Micro Pellets nachlegen. Übt sich der Fisch dagegen eher in Zurückhaltung, halte auch ich mich mit meinen Ködern im Futter zurück!
Dieser Ansatz ist im Übrigen nicht nur nach einem Wetterumschwung, sondern auch im Winter oder zeitigem Frühjahr sehr empfehlenswert. Darum gilt: Siebe deine Futter auf Staub und begreife die Situation beim Brassen angeln, anstatt dich auf dein Glück an den schwierigsten Tagen zu verlassen! Klick den Link an, wenn dich einige Informationen über ein gutes Brassenfutter interessieren.
Angeln mit Boilies, Waftern, toten Maden oder Würmern am Haar auf Brassen
Die Welt der Brassenköder ist eine so unendlich diskutierte Geschichte wie das Werk von Wolfgang Petersen aus dem Jahr 1984. Für Unwissende: Ein kleiner Junge liest ein Buch und entdeckt dabei seine Phantasie. Kurz darauf reitet er auch schon auf Fuchur durch die Lüfte im Kampf gegen das ”Nichts”. Der Phantasie wird auch beim Brassenangeln keine Grenze gesetzt, weil sich eine Ködervielfalt am Hybrid Feeder verwenden lässt!
Nach einem Wetterumschwung sind neben den Boilies, Waftern oder Pellets beispielsweise auch Maden, Würmer oder Mais an der Haarmontage äußerst effektiv. Du bist der Exot unter den Brassenanglern? Dann leistet dir auch eine Hundekaustange oder Rosine gute Dienste beim Ansitz. Das Gewässer, die Montage und dein Vertrauen in den Köder sind beim Angeln auf den Brassen letztlich von entscheidender Bedeutung. Geht die Spitze krumm, war deine Auswahl richtig!
Viel wichtiger – der Köder sollte sich immer vom Futterplatz, sprich auf dem Hybrid Feeder, von seiner Umgebung abheben. Eine Möglichkeit ist die schlichte Größe, diese liegt idealerweise stets über dem Durchmesser der gefütterten Partikel. Bei Futterneid und Fressorgien picken sich die Brassen dann diese Rosinen raus, was durch schnelle und viele Bisse beim Angeln belohnt wird.
Die Farbe ist das zweite Stilmittel, darum sind stark visuelle Wafter und Boilies in Gelb, Weiß, Pink oder Orange meine Favoriten. Ein Durchmesser von 6mm bis 8mm wird von den Brassen zu jeder Jahreszeit und jedem Wetter gern genommen und verhindert zumeist Beifänge kleinster Rotaugen, Rotfedern oder Güstern. Diese Köder setze ich beim Angeln auf den Brassen häufig am Hybrid Feeder ein:
- tote Maden
- Mais & Würmer
- Boilies & Wafter*
- Pellets & Softpellets*
Meine klare Empfehlung nach wechselnden Wetterlagen sind Madenbündel, Dendrobenas oder Wafter am Bait Band. Aus der Gruppe der Lebendköder sind die Würmer oder Maden beim Brassen angeln immer effektiv, soviel ist sicher! Der Wafter, ein sogenannter schwereloser Köder, ist eine weitere Waffe in meinem Arsenal nach Kältestürzen.
Der Vorteil: Ein Wafter hebt das Gewicht vom Haken auf und lässt die Präsentation somit natürlicher wirken. Saugt ein Brassen diesen Köder dann bei einer misstrauischen Prüfung an, schöpft er kaum Verdacht und mit Glück beginnt sofort der Drill beim Angeln. Der Wafter muss aber immer an das Hakengewicht anpasst werden, sonst wird daraus ein ungewollter Pop-Up!
Gerät zum Angeln auf den Brassen mit dem Hybrid Feeder
Es existiert natürlich keine Wetterumschwungsausrüstung für das Angeln auf den Brassen, aber eine wertvolle Erfahrung will ich dir nicht unterschlagen: Nutze keine allzu kurzen Ruten an großen Gewässern! Die Brasse lässt sich nach einem heftigen Temperatursturz nämlich häufig in die tieferen Bereiche fallen und wer dann mit dem Commerialstock in 2,70m in die Schlacht zieht, der zieht eine lange Nase beim Ansitz!
Die Ausrüstung sollte sich deshalb für das Werfen auf Entfernungen von mindestens 50 Metern eignen. Eine Method Feeder Rute ab 3,30m ist zum Brassenangeln auf der mittleren Distanz ideal. Der Blank sollte eine weiche Aktion besitzen, um die Anzahl der Aussteiger im Drill zu reduzieren. Gerade beim Method oder Hybrid Feedern pendelt der garstige Korb dicht am Kopf der Brasse, eine parabole Rute wirkt dann oft Wunder beim Angeln!
Eine Rolle in der Größe 4000 erleichtert das Einholen der Montage. Der Schnurzeinzug sollte bei ungefähr 85 Zentimeter liegen, dann bist du auf der sicheren Seite und kurbelst dir keinen Wolf! Ich empfehle dir eine monofile Schnur in der Stärke ab 0,26 Millimeter, falls mit Grasfischen oder Karpfen zu rechnen ist. Diese Ausrüstung setze ich zum Angeln auf den Brassen mit Vorliebe ein:
- Method Feeder Ruten ab 3.30m
- Rollengröße ab 4000
- monofile Schnur ab 0,26mm*
- Hybrid Feeder ab 30g
- Vorfachlänge max. 15cm
- Vorfachstärke ab 0,20mm
- Hakengröße ab 14*
Der Hybrid Feeder sollte sich in der Größe und seinem Gewicht an den Bedingungen am Gewässer orientieren. Ich setze beim Brassenangeln in der Regel ein Modell mit 30 Gramm aufwärts an meinen Montagen ein. Die Wurfentfernung und Wassertiefe, sowie Wind und Sturmböen sind die entscheidenden Kriterien.
Method Feeder Ruten Empfehlung vom 16er-Haken
Cresta Snyper Method Feeder 3.30m 60g
Method Feeder Rute für Brassen, Schleien oder Satzkarpfen bis zur mittleren Distanz. Mit der semiparabolen Aktion wird die Verlustrate erheblich reduziert. Ebenfalls formidabel zum ultraleichten Feedern.
- Mittelweiche Rutenaktion
- Korkgriff
- 1oz & 1.5oz Carbonspitzen
Satzkarpfen
Daiwa Aqualite Feeder 120g 3.60m
Feederrute in mittelweicher Aktion mit der richtigen Kapazität für das Method Feedern auf größere Friedfische, Karpfen oder die Flussangelei. Wiegt nur 270g, sorgt für Drillspaß und kostet nicht die Welt. Gute Wahl!
- mittelweiche Rutenaktion
- HMC+® Kohlefaserblank
- Fuji® DPS Lock-Down Schraubrollenhalter
Karpfen
Ab 1.97€*
Daiwa Ninja LT 4000
Ab 2.81€*
Korum S23 Accessory Chair
Ab 3.57€*
Nytro StarkxX Pellet Wetter
Empy
b
– Anzeige –
Brassen an Strukturen im offenen Wasser finden
Das Wetter spielt plötzlich verrückt und du feuerst die Brassenmontage trotzdem wieder aus Gewohnheit an die erste Uferkante, mein feuchtfröhlicher Freund vom Friedfischangeln? Eine sehr gewagte Entscheidung. Es ist nämlich ganz einfach: Die Brasse ist in der Tendenz ein Fisch der Konstanten! Das Wetter muss beispielsweise über Tage stabil sein, idealerweise ist auch der Himmel bedeckt und das Wasser recht trüb. Nach einem Kältesturz sind diese Konstanten aber nicht mehr gegeben!
Die Brasse neigt dann häufig dazu, sich an den Strukturen irgendwo im offenen Wasser aufzuhalten – das Angeln wird also schwieriger. Diese Spots können abfallende Kanten oder kleine Löcher, aber auch Krautbänke oder Rinnen am Untergrund deiner Stillgewässer sein. Nach einem Wetterumschwung muss der Tisch für die Brassen an genau solchen Stellen beim Angeln gedeckt werden. Hauptsache etwas tiefer und kuschelig!
Genau dieses Szenario erlebte ich auch während der Eisheiligen im Mai nach einer frostigen Nacht wie im Dezember. In Begleitung meiner Hybrid Feeder, kaum mehr als einem Liter an Futter und 150 Gramm Pellets konnte ich die Feederspitze letztlich beim Angeln auf den Brassen zum Glühen bringen! Der Aufwand war gering, die Beifänge nicht vorhanden und für mich am Wichtigsten: Die Vorbereitungszeit war kürzer wie die Beine einer Nutria!
Diese Eigenschaft schätze ich auch so sehr am Hybrid Feedern gegenüber den klassischen Methoden. Ohne Frage, der Brassen kann natürlich auch erfolgreich über das Winkelpickern, Stippen oder Feederangeln gezielt nach einem Wetterumschwung gefangen werden, wer verspürt aber immer die Lust massenhaft Lebendköder an das Gewässer zu schleppen?
Ein Hybrid Feeder voller Pellets ist nicht weniger Effektiv beim Angeln und wie du siehst, die Brassen schließen sich dieser Meinung an! Es sind halt wie immer nur die Details, die zwischen Erfolg und Niederlange beim Brassenangeln entscheiden.
Herzlichst, dein 16er-Haken
was ist das für ein Feederkorb den du da in die Kamera hällst ? groß rund und unten geschlitzt ? ……
sende mir doch gerne eine PN
gruß Toni
Das ist ein Preston Banjo Feeder, eine abgewandelte Form des Method Feeder für tiefes Wasser.
Hier der Link zum Produkt*.