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    Feedern im Herbst: Goldrichtige 6 Tipps!

    Feederangeln im Herbst? Fetzt wie Sau! Noch fetziger sind 6 Tipps für pausenlose Feederspitzentangos und rappelvolle Setzkescher während der wechselhaften Übergangszeit. Dich erwartet ein knackiger Talk über die richtige Stellenwahl, Lockstoffdosierung, Ködertaktik, Kleidung und noch vieles mehr für das Feedern im Herbst. Viel Spaß beim Lesen!

    Inhaltsverzeichnis [Öffnen]

    Tipp 1: Feederangeln im Herbst auf Rotaugen

    Du magst Rotaugen? So richtig fette Rotaugen? Dann ist der Herbst deine Jahreszeit und das Feedern unschlagbar! Rechne nach den ersten Frösten im Oktober bis weit in den März hinein mit Sternstunden aus Gründen die nur Moulder von den X Akten kennt. An manchen Gewässern taucht das große Rotauge sogar nur im Spätherbst oder Winter auf und scheint davor wie vom Erdboden verschluckt. Wisse diesen Zeitraum für dich zu nutzen, fröne dem Silberrausch!

    gefangenes Rotauge beim Feederangeln im Herbst
    Feederangler wissen es: Herbstzeit ist Rotaugenzeit

    Mein Tipp für Rotaugen im Herbst: Verwende ein salziges, würziges und aktives Feederfutter. Achte auf einen hohen Hanfmehlanteil, es wirkt auf Rotaugen wie kostenloser Champagner im Freudenhaus. Eine braune bis schwarze Futterfarbe reduziert den Scheucheffekt, etwas Salz (~50g/1kg) steigert die Effektivität. Bewährte Herbstaromen sind u.a. Curry, Maggi oder Kurkuma.

    Agiere mit Ködern im Futter, um die Rotaugenschwärme beim Feedern im Herbst zu beschäftigen. Ich schwöre auf gekochten Hanf, der sieht mit seinem weißen Keim wie eine kleine Wasserschnecke aus, Caster und Maden serviert über mittelgroße Futterkörbe. Verwende ab Dezember eher Pinkies statt Maden, sie sättigen weniger. Bonustipp: Tauwurmköpfe oder Brotflocken angeködert am 14er-Haken selektieren große Rotaugen von der Kinderstube!

    Tipp 2: Lockstoffmenge beim Feedern im Herbst erhöhen

    Mein zweiter Tipp ist Herbstgold wert und nicht nur für das Feederangeln relevant. Erhöhe die Lockstoffmenge im Futter an stark umgewälzten Gewässern! Diese Umwälzung bedingt der Herbstwinde und das aufgewirbelte Sediment samt Kraut trübt nicht nur den Wasserkörper ein, es konfrontiert die Fischnase auch mit allerlei Gerüchen. Mein Kindheitsbaggerloch riecht ab Oktober oft meilenweit nach Wasserpflanzen, du kennst das ans Ufer angeschwemmte Kraut vielleicht?

    Aufgewirbelter Schlamm und abgestorbenes Kraut vermindern, was du beim Feedern im Herbst ausspielen willst – deine Lockstoffe. In die gleiche Kerbe schlägt auch die Sommerblüte als grüne Algensuppe. An belasteten Flüssen griffen Matchangler bis in die 90ger auf extreme Lockstoffmengen zurück, als noch medizinballgroße Schaumkronen über Vater Rhein oder Mutter Elbe wanderten. Ich denke wir verstehen uns jetzt!

    Sturm und Wellen an einem Angelgewässer im Herbst
    erhöhte Lockstoffmengen steigern an umgewälzten Gewässern die Fangchancen

    Meine Faustformel beim Feedern im Herbst: Ich erhöhe die Lockstoffdosis um 25% im Futter, wenn das Wasser nach Natur stinkt! Ein intensiveres Aroma durchbricht die Geruchskaskade und führt den Brassen, Karpfen, Schleien oder Rotaugenschwarm effizient zum Futterplatz. Diesen Tipp kannst du für jede Jahreszeit anwenden, ich finde ihn aber im Sommer oder Herbst am sinnvollsten. Streiche diesen Absatz an glasklaren Gewässern aus deinem Gedächtnis.

    Tipp 3: An stürmischen Herbsttagen die Feederausrüstung anpassen!

    Jup, im Herbst dreht sich vieles um Wind und nichts ist nerviger wie eine mit den Wellen wippende Feederspitze oder katastrophale Fehlwürfe. Heftiger Seitenwind ist besonders gefährlich, er drückt den Futterkorb von seiner Flugbahn und zaubert aus maximal esstischgroßen Futterplätzen eine Tafelrunde. Das wäre ein Nogo und kostet dich viel Fisch!

    Spannt sich die Feederspitze nach der Absinkphase dann noch voll durch und wippt verwirrend, entsteht eine Bissanzeige so zuverlässig wie der Wetterdienst. Feinste Zupfer wirst du nicht erkennen, es wäre das zweite Nogo und kostet dich? Na? Viel Fisch! In beiden Fällen hilft der Slogan von Fishermens Friend: ”Sind sie zu Stark, bist du zu schwach”!

    Feederausrüstung und Angler im Herbst
    im stürmischen Herbst muss die Feederausrüstung oft angepasst werden

    Mein Tipp zum Futterkorbangeln im Herbst bei Sturm: Skaliere deine Feederausrüstung um die 20% stärker als gewohnt! Rotiere an kleinen Stillgewässern beispielsweise von der Ultra Light Feeder (3.00m/40g) auf die Light Feeder (3.60m/60g) für kraftvollere Würfe und etwas mehr Kapazität. An der Strömungskante großer Flüsse ersetzt die Heavy Feeder (4,20m/140g) eine Medium Feeder (3,90m/100g), falls Mary Poppins ohne Schirm fliegt. ☂

    Für Feederspitzen gilt: Schlage bei Wind solange 0,25oz drauf, bis die Spitze unter leichter Vorspannung nicht mehr wippt. Dieses Wippen entsteht u.a. wegen rhythmisch auf die Hauptschnur schlagendende Wellen. Die Hauptschnurstärke, wähle sie bitte nicht per Münzwurf, sollte auch deshalb immer so dünn wie möglich und nur so dick wie nötig sein. Ich mag diese Phrase, sie erklärt in wenigen Worten alles!

    Feedern mit windschnittigen Futterkörbe im Herbst

    Richte deinen Blick im stürmischen Herbst ebenfalls auf windschnittige Futterkörbe. Diese Speed, Ring, Rocket oder Window Feeder garantieren Wurfweite und Zielgenauigkeit für konzentrierte Futterplätze. Das aerodynamische Design erkennst du an zentrierten, konischen oder zylindrischen Gehäuseformen. Ein Speedkorb ist auch auf kurzer Distanz sinnvoll, dann wegen Seitenwind. Ich empfehle diese drei Modelle:

    Preston Innovations Absolute Cage Window Feeder*

    Bullet Feeder von Preston Innovations*

    X-Change Distance Feeder von Guru*

    Tipp 4: Tiefes Wasser beim Futterkorbangeln im Herbst befischen

    Deine Feederrute hast du nun etwas stärker gewählt und jetzt fliegt der Speedkorb selbst bei Gegenwind weit hinter die Uferkante. Und genau dort wirst du deine Futterplätze beim Feedern im Herbst aufbauen (müssen), weil sich der Fisch ins tiefe Wasser verzieht. Es liegt an den kalten Ostwinden, sie peitschen das Flachwasser auf und senken dabei die Temperatur. Vergiss die seichten Buchten, Uferzonen und Gewässerabschnitte ab Oktober!

    gefangene Brassen im tiefen Wasser beim Feedern im Herbst
    gefangene Herbstbrassen mit Speedkörben im tiefen Wasser

    Meine Faustformel zur Stellenwahl: Ich suche meine Brassen, Karpfen, Schleien oder Rotaugen beim Feedern im Herbst auf der durchschnittlichen Wassertiefe! Am Baggerloch (8m↓) sind beispielsweise abfallende Kanten, butterweiche Schlammfelder oder alte Krautfelder auf 4m (+-1m) bis in den November hinein vielversprechend. Im Winter verlagern sich die Standplätze und Futterplätze ins letzte Drittel, dort sammelt sich das wärmste Wasser mit seinen 4 Grad.

    Bonustipp: An Teichen oder Seen im Badewannenstyle sind nebst der Uferkante und weitläufiger Wüste kaum Strukturen vorhanden. Du wirst viel Arbeit investieren, aber auch an diesem Gewässertypus kleinste Löcher oder Minikanten finden. Lote mit einer Posenmontage oder einem Deeper* zentimetergenau, suche nach Tiefenunterschiede von nur 30cm, es sind fischverdächtige Hotspots!

    Tipp 5: Wetterfeste Kleidung für wechselhafte Herbsttage

    Herbsttage sind warm, kalt, nass, trocken, windig, windstill, bedeckt und sonnig. Nein, nicht über Wochen, sondern an einem einzigen Tag! An meiner Elbe dreht sich das Herbstwetter schneller wie ein Spinnerblatt und es ist ein einziges kleidungstechnisches Dilemma. Wasserdichte Thermoanzüge im September oder Oktober? Vergiss den Aufguss für die mobile Sauna nicht! Ein Windbreaker? Bricht zumindest Wind, aber keine Husche.

    Und dann wären da noch die vor Regen teilweise schützenden, die Wurffreiheit aber massiv einschränkenden und mit der ersten Sturmböe abhebenden Angelschirme. Ein Auge auf die Feederspitze, ein Auge auf den Schirm? Du altes Chamäleon! Für das aktive Feederangeln sind Wetterschutzbauten ohnehin schwierig, weil zielgenaues und weites Werfen (Esstischplatte!) kaum gegeben ist. Schirme verbuche ich eher als Ausrüstung für ”sit and shit” Strategien.

    Feederangler mit Regenbekleidung im Herbst
    wetterfest gekleideter Christoph abgeräumt: Ehrengaben vom Wettka…..äh Hegeangeln

    Mein Tipp zum Feedern im Herbst: Besorg dir für unbeständige Herbsttage und maximale Wurffreiheit eine leichte Regenjacke + Überwurfhose! Zusammengerollt sind beide Kleidungsstücke im Futteral verstaubar, mit den ersten Regentropfen angezogen und bei Sonnenschein wieder abgeworfen. Eine Überwurfhose ist praktisch, rutscht problemlos über die Gummistiefel und kennt keinen Umkleidekabinenflavor.

    Schnell wechselbare Regenbekleidung ist mir besonders wichtig, gerade an den „mir war eben noch kalt, jetzt ist mir warm“ Herbsttagen. Vermeide stündliches frieren und schwitzen, es laugt aus und sorgt für Kopfschmerzen nach der Angelei. Meine Empfehlung – diese leichte Regenjacke* und Überwurfhose* von Solognac. Darunter trage ich im Herbst wärmespendenden, aber nicht eierkochenden Fleece. Jetzt fehlt mir nur noch ein Scheibenwischer für die Brille……

    Thermoanzüge ab Dezember

    Im späten November, die ersten Weihnachtslieder läuten das Feedern auf die Quappe ein, schlüpft mein Adoniskörper (Typus Brasse) in Thermoanzüge. Eiskalte Temperaturen, Wind und Schneeregen sind kein Zuckerschlecken! Es muss gefütterte, windabweisende und wasserdichte Kleidung sein. Glühwein hilft auch. *Hicks*. Bonustipp: Kaufe zweiteilige Thermoanzüge nur mit Hosenträgern, ein Maurerdekoltee willst du im Winter nicht. Tolle Strampler vertreibt mein Partner:

    Thermoanzüge kaufen*

    Tipp 6: Ködermenge beim Feedern im Herbst reduzieren

    Last, but not least – füttere beim Feedern im Herbst nicht zu viele Köder! Im warmen September kannst du noch die Schöpfkelle auspacken, sei nach den ersten Frösten im Oktober aber auf der Hut. Kurze Nächte, kalte Ostwinde, kaum Lichtstunden und niedrige Außentemperaturen reduzieren den Fischstoffwechsel UND Energiebedarf. Deine Köder sind kleine Schokoriegel. Viele Schokoriegel machen satt, satt bedeutet weniger Bisse! Willst du das?

    Grober Leitfaden: An Stillgewässern ist eine Startfütterung um die 6 Futterkörbe (3 Bait Up Feeder) im Herbst ausreichend, verdopple diesen Wert an großen Flüssen wie Elbe, Rhein, Main oder Donau. Arbeite mit einem Fingerhut voller Köder für den Futterplatzaufbau, schaff dir eine Grundlage. Penn danach nicht ein, wirf im fünfminütigen Takt mit halber Ködermenge weiter und warte auf die ersten Bisse. Pass die Ködermenge nun der Fischgröße und Bissanzahl an. Easy Peasy!

    Köder zum Futterkorbangeln im Herbst
    klassisches Ködersetup für das Futterkorbangeln auf Rotaugen im Herbst

    Für herbstliche Feederansitze (5h) veranschlage ich die Ködermenge auf 300ml pro Sorte. Wähle wenn möglich immer 4 Köderarten am Zielfisch orientiert für strategische Flexibilität. Einen Rotaugenschwarm bespielst du mit Pinkies, Maden, Caster und Hanf perfekt. Du hast es auf Brassen, Karpfen oder Schleien beim Feedern im Herbst abgesehen? Schmeiß tote Maden, Caster, Würmer und Micro Pellets in die Angeltasche!

    Und nein: Du wirst keine 1,2l Köder an einem Oktobernachmittag verbraten, ich Fuchs hab nur eine Reserve inkludiert. Der Fisch will nicht immer Maden, manchmal sind Caster eindeutig besser. Karpfen versteifen sich phasenweise auf Micro Pellets und Brassen sind gerne Brassen. Würmer or go home! Strategische Flexibilität ist das Zauberwort, so auch bei der Köderwahl 😉. Und jetzt ran an den Speck, nutze diese 6 Tipps zum Feedern im Herbst und drill dir einen Tennisarm!

    Herzlichst, dein 16er-Haken

    Christoph Heers
    Christoph Heers
    Hallo! Mein Name ist Christoph Heers und ich bin die Person hinter dem 16er-Haken. Seit meiner Kindheit bin ich Angler, mit vielen Wassern gewachsen und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Meine Mission - die Erfahrungen mit dir zu teilen! Du findest auf meinem Blog viele Strategien, Tipps und Tricks über das Feedern, Stippen, Winkelpickern und Matchangeln, aber auch Seitensprünge auf Hecht, Aal, Quappe oder Zander!

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    4 Kommentare

    1. Moin Jürgen,
      ich bin auf deine Seite gestoßen, finde sie sehr Informativ und die Beiträge sind sehr ausführlich.
      Man kann vieles entnehmen und ausprobieren, klasse finde ich auch, das du die Erfahrung mit dem Artikel über Ebay Verlinkst, man kann sich also in Ruhe die Produkte anschauen und nach Bedarf bestellen. Ich mische mein Anfutter auch selber und bin verblüfft, was man alles mit den verschiedenen Mehle machen kann.
      Super Seite ich freue mich auf die Nächsten Beiträge!
      Danke

      • Hallo Jürgen, vielen Dank für dein Klasse Feedback zum „Feedern im Herbst“. Ich lege bei meinen Berichten immer auf eine gewisse Tiefe und einen hohen Gehalt an Informationen wert, weil das Friedfischangeln diese Liebe verdient hat! Die Verlinkungen über Ebay wiederum sind ein Mehrwert für die ganze Community. Ich kann den Blog und meine Arbeit finanzieren, der Leser hat eine Auswahl an funktionierenden Produkten. Eine WIN/WIN Situation für uns alle! Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Ausflügen mit dem Futterkorb im Herbst.

        Gruß 16er-Haken

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