Wer die Rotfedern mit der Pose angeln will fischt „On the Drop“. Das gezielte Anbieten eines Köders während der Absinkphase ist nämlich ein Garant für den Erfolg auf die Goldbarren. Eine leichter Waggler begleitet mich bei diesen Ansitzen an der Matchrute, weil es keine bessere Methode beim Rotfedernangeln gibt. Was ich über das Angeln auf die Rotfedern mit der Pose weiß, erfährst du wie immer im Bericht. Viel Spaß beim Lesen!
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Rotfedern in der Schwebe fangen – Angeln während der Absinkphase
Wer die Rotfedern gezielt mit der Pose fangen will, der muss beim Angeln etwas umdenken. Die umtriebigen Weißfische schlagen sich nämlich die Bäuche bevorzugt an der Wasseroberfläche voll. Eine Rotfeder konzentriert sich also eher auf die abgestürzten Insekten, anstelle der Nahrung am Gewässergrund. Das oberständige Maul ist ein Resultat dieser Anpassung, um der Konkurrenz, wie beispielsweise den Rotaugen, immer eine Nasenlänge voraus zu sein.
Ein Angler muss sich diesen Umständen selbstredend anpassen, deswegen stellt er seine Strategie ebenfalls auf den Kopf! Das Angeln mit der Pose ist darum auch das Mittel, um den Rotfedern auf die Schuppen zu rücken. Sind noch Futterwolken und viele aktive Partikel im Spiel, können die Bisse im Sekundentakt den Nachmittag abrunden. Für Genießer: Ein große Wolke ist beim Rotfedernangeln so erfolgreich, weil der Fisch einen großen Batzen an Vogelkot vermutet. Super Lecker!
Richtig pfiffig wird das Angeln mit der Pose aber erst, wenn ein Köder den Rotfedern direkt ins Maul gleitet. Ein leichter Waggler und ein langes Vorfach sind darum auch wie geschaffen für diese Aufgabe! Im Sommer kannst du mit dieser Methode bis zu 300 Fische in 4 Stunden fangen, sobald die Technik richtig beherrscht wird. Wie ich meine Rotfedern beim Angeln mit der Pose überliste? Das verrate ich dir jetzt!
Montage zum Rotfedernangeln mit der Pose – Schlanke Waggler und viele Hebebisse
Ganz langsam hebt sich die Antenne des Wagglers aus dem Wasser, weil sich eine Rotfeder den Köder während der Absinkphase geschnappt hatte. Den Anhieb platziere ich kurz darauf im Fischmaul und schon gleitet das handlange Exemplar gefühlvoll über den Kescherkopf*. Nichts passt meiner Erfahrung nach auch besser zum Angeln auf die Rotfedern, wie eine schlanke Pose an der Matchrute!
Die Montage muss aber wie die Faust aufs Auge passen, weil die Rotfedern nämlich in 9 von 10 Fällen mit dem Köder im Maul an die Wasseroberfläche aufsteigen. Für einen Angler besteht die Aufgabe also hauptsächlich darin, seine Präsentation auf die vielen Hebebisse beim Rotfedernangeln auszurichten. Ein fein ausgebleiter Waggler mit einer gleichmäßig fixierten Kette aus Fallschroten ist darum auch meine erste Wahl, weil ich so jede Bewegung am Köder während der Absinkphase erkennen kann.
Diese Methode wird in England auch „On the Drop“ beim Angeln genannt, wenn die Rotfedern oder Rotaugen im freien Fall gefangen werden. Was mir an dieser Technik besonders gut gefällt, ist der geringe Bedarf an Kleinteilen und Zubehör. Der Erfolg liegt beim Friedfischangeln schließlich in der Einfachheit und nicht in den komplizierten Dingen begründet. Diese Kleinteile benötigst du für eine Montage beim Angeln mit dem Waggler auf die Rotfedern:
- schlanke Waggler
- fein sortierte Bleischrote
- Haken der Größe 16
- wahlweise Quickchangewirbel
Waggler Empfehlung vom 16er-Haken
Balzer Kristall Waggler
Schlanker Waggler für die sensible Stillwasserangelei auf scheue Schleien, Brassen oder Karpfen. Ideal für flache Gewässer, mittlere Wurfweiten und immer dann, wenn absolute Zurückhaltung gefordert ist.
- Sensible Bissanzeige
- Antennenfarbe: Neonorange
- Vorgebleit: 3g+1g, 3g+2g & 3g+3g
Schlank
FTM Zoomer Waggler
Fishing Tackle Max hat mit seinem Zoomer einen der besten Waggler am Markt abgeliefert. Mit austauschbaren Antennen für unterschiedliche Sichtverhältnisse. Perfekt ausbalanciert für maximale Wurfweite. Pflichtkauf für Matchangler!
- Austauschbare Antennen
- Antennenfarbe: Neonorange & Neongelb
- Beschwerungen: 3g bis 16g
Distanz
Empy
b
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Die Sache mit dem Wirbel
Auf einen Wirbel greife ich beim Rotfedernangeln mit der Pose nur dann zurück, wenn es die Bedingungen bei einem Ansitz erfordern. Der Grund: Die Montage soll sich so natürlich wie möglich beim Absinken verhalten. Eine kapitale Rotfeder ist schließlich so scheu und spitzfindig wie der Fuchs! Eine naturnahe Präsentation des Köders lässt sich im freien Fall aber nur durch einen gleichmäßigen Abstand der Bleie auf der Hauptschnur erzielen.
Verhalten sich die großen Rotfedern beim Angeln besonders anspruchsvoll, muss ich diese Kette also sofort verschieben können. Ein Wirbel sitzt wegen des Knotens allerdings bombenfest auf der Schnur und somit leidet auch die natürliche Absinkphase. Ein sogenannter Quickchangeswivel kann dir aufgrund des geringen Eigengewichtes einen guten Kompromiss bieten, wenn du einen Wirbel für das Angeln auf deine Rotfedern benötigst.
Anleitung zum Binden der Montage – In 4 kurzen Schritten die Rotfedern mit der Pose beim Angeln fangen
In zeige dir jetzt in vier kurzen Schritten meine Montage, wenn die Rotfeder dein Zielfisch beim Angeln mit der Pose ist. Im nächsten Absatz findest du noch einige Informationen mehr zum Wagglern „On the Drop“. Viel Spaß beim Binden und Nachbauen!
(1) Posenkörper zu 90% der Tragkraft ausbleien
Der Waggler wird auf die Hauptschnur der Matchrute gezogen und danach mit zwei Bleischroten* fixiert. Das Gewicht der Bleie sollte ungefähr 90% an Tragkraft der Pose betragen. Die beiden Schrote dienen für die Tiefeneinstellung, balancieren aber auch den Körper des Wagglers aus. Der Abstand der Schrote sollte 1 Zentimeter zueinander betragen, um die Öse beim Anhieb nicht zu beschädigen.
(2) Verhalten des Wagglers im Wasser austesten
Du überprüfst jetzt die Position deines Wagglers vor dem Rotfedernangeln. Die beiden Bleischrote aus Schritt 1 sollten den Posenkörper unter die Oberfläche drücken, während die Antenne noch klar sichtbar aus dem Wasser ragt. Die Hebebisse der Rotfedern werden dir nämlich nur eindeutig beim Angeln angezeigt, wenn die Pose noch genügend Spielraum für den Aufstieg hat.
(3) Antenne durch Fallschrote ausbleien
Die Montage wird nun um die Fallschrote ergänzt, um die Antenne vor dem Rotfederangeln zu beschweren. Diese Bleie sind auch für das Aufsteigen der Pose verantwortlich, wenn die Rotfedern den Köder erfolgreich beim Angeln attackiert haben. Ich bevorzugte eine Kette aus fünf gleichgroßen Bleien, um die Absinkphase variieren zu können. Die Schrote befestigst du über deinem Vorfach, danach ist deine Posenmontage zum Rotfedernangeln beinahe vollständig.
(4) Stellung der Antenne im Wasser testen
Die Posenmontage wird nun für den letzten Feinschliff getestet, um diverse Details vor dem Rotfedernangeln abzustimmen. Die Antenne sollte sich bei einem Probewurf zu 80% unterhalb der Wasseroberfläche befinden. Die letzten 20% sind ein notwendiger Puffer, weil du noch einen Haken, sowie den Köder und möglicherweise einen Wirbel montieren musst. Hast du deinen Waggler nämlich auf den Punkt genau ausgebleit, kann die Pose schon durch ein Maiskorn absinken.
(5) Schrotbleie beim Rotfedernangeln nicht bombenfest montieren
Die Bleie sollten niemals Bombenfest auf der Hauptschnur fixiert werden, weil die Pose permanent beim Rotfedernangeln verschoben wird. So beugst du eine Beschädigung an deiner Sehne und somit auch einen unnötigen Abriss vor. Wenn du deine Rotfedern mit der Pose fangen willst, dann solltest du auch sehr fein sortierte Bleie vor dem Angeln kaufen. Ein sensible Antenne trägt nämlich nur ein äußerst geringes Gewicht. Eine gute Auswahl an Bleien beginnt bei 0,1 Gramm und endet in kleinen Schritten bei 1,0 Gramm.
Absinkphase der Montage für Rotfedern variieren – Kunstmaden und Caster sorgen für Auftrieb beim Angeln
Worin unterscheidet sich eigentlich das Angeln während der Absinkphase vom allgemeinen Oberflächenangeln? Es ist die Präsentation deiner Montage! Die Technik „On the Drop“ beschreibt nämlich das gezielte Anbieten eines Köders im freien Fall. Natürlicher kann ein Angler die Nahrung für seine Rotfedern schließlich nicht imitieren! Hat der Köder die eingestellte Tiefe an der Pose erreicht, wird die Montage wiederholt ausgeworfen.
Der Waggler hat bei dieser Angelei auch nur eine Aufgabe: Wenn eine Rotfeder das Gewicht der Fallschrote aufhebt, dann muss die Antenne aus dem Wasser steigen. Der Abstand dieser Bleie zueinander bestimmt wiederum die Geschwindigkeit deiner Köder beim Absinken. Wer diese Kette beim Angeln bis hin zu der natürlichsten Präsentation optimiert, der wird auch die scheusten Rotfedern oder sogar Karpfen an seinen Gewässern fangen können.
Wie schnell ein Köder sinkt, hängt aber nicht nur von den Fallschroten, sondern auch von seinem eigenen Gewicht ab. Ich zähle daher immer die Sekunden, bis meine Pose die finale Stellung nach einem Wurf einnimmt. Das Vorfach trudelt zwar noch einen kurz hinterher, diese Feststellung reicht aber für etwaige Variationen vollkommen aus. Den gewünschten Zeitraum verändere ich dann durch ein gleichmäßiges verschieben meiner Fallschrote auf der Hauptschnur.
Ein großer Abstand von 30 Zentimetern pro Schrot verlängert beispielsweise die Absinkphase, ein bündige Kette direkt über dem Vorfach dagegen lässt den Köder schneller sinken. Diese Nuancen sind tatsächlich beim Angeln entscheidend, wenn die Rotfedern sehr zickig beißen. Die Absinkphase kannst auch durch alte Caster (schwimmen) oder Kunstmaden (Auftrieb) verlängern. Im Hochsommer ziehe ich meine Schnur für eine längere Absinkphase sogar durch ein Stück warme Butter!
Gerät zum Rotfedernangeln mit der Pose – Matchrute hat Vorteile gegenüber der Stipprute
Was könnte besser zu einem Waggler beim Rotfedernangeln passen, wie eine wunderschöne Matchrute? Es gibt keine gleichwertige Alternative! Sie vereint nämlich Präzision, Schnelligkeit, Kraft und Flexibilität in Personalunion. Der Vorteil einer kürzeren Matchrute gegenüber einer langen Stipprute beim Angeln: Das Handling an einem verwucherten Gewässer voller Rotfedern!
Eine lange Stipprute ist natürlich ein wundervolles Handwerkszeug am kahlen Baggerloch, aber so wenig hilfreich unter einer Baumreihe, wie eine Gabel in der Suppe. Wo halten sich die Rotfedern am liebsten an den Gewässern auf? In der Regel unter den Bäumen, wo die Insekten ins Wasser fallen! Ich bevorzuge deswegen Matchruten bis 4,20 Meter, weil ich so jede Nische an meinen Teichen und Seen bespielen kann. Dieses Gerät nutze ich beim Angeln auf die Rotfedern mit der Pose:
- Matchruten bis 4,20m
- Rollengröße ab 3000*
- 0,16mm monofile Hauptschnur*
- Vorfächer bis 0,12mm
Eine Rolle ab der Größe 3000 fügt sich nahtlos in die Ausrüstung für das Angeln auf die Rotfedern ein. Dein Gerät darf ruhig etwas leichter ausfallen, weil die Rute dauerhaft in der Hand gehalten wird. Eine schwere Matchrute samt Rolle kann den Arm beim Rotfedernangeln nämlich über Stunden arg belasten. Die Schnurstärke richtet sich nach den möglichen Beifängen und Hindernissen im Gewässer, beträgt zumeist aber 0,16mm im Durchmesser.
Matchruten Empfehlung vom 16er-Haken
Tubertini Concept Match 3.90m 15g
Leichte Matchrute für das Wagglerfischen auf Brassen, Schleien oder Satzkarpfen. Sexy dank Korkgriff und geil im Handling, weil der Blank nur 204g wiegt.
- Länge: 3.90m
- Wurfgewicht: 15g
- Aktion: Mittel
Seepeitsche
Mikado NSC Power Match 4.20m 30g
Kräftige Matchrute für die Posenangelei auf größere Friedfische. Gute Wahl an Flüssen mit reichlich Strömung und spannenden Drills. Mit der weichen Rutenaktion können Karpfen bis 20 Pfund gebändigt werden.
- Länge: 420
- Wurfgewicht: 30g
- Aktion: Weich
Fluss & Bigfish
Empy
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Rotfedern eine Futterwolke beim Angeln servieren – Milchiges Hanfmehl und viel Wasser
Wenn eine Futterwolke so gewaltig wie der Nebel im Morgengrauen das Gewässer überzieht, dann sind die Rotfedern eindeutig mein Zielfisch beim Angeln. Ein mächtiger Futtersturm auf der Wasseroberfläche stellt nämlich den größten Schlüssel zum Erfolg beim Rotfedernangeln dar. Landet ein butterweicher Futterball nach dem anderen im Teich, kann das Wasser binnen Minuten kochen!
Wie muss ein Futter also beim Angeln auf die Rotfeder aussehen? Klitschnass und Matschig! Ich setze meinen Rezepten deshalb eine hohe Menge an Wasser, sowie einige wolkenschlagende Mehle hinzu. Die Konsistenz ist gut getroffen, wenn sich der Futterball nur durch Mühe an den Platz werfen lässt. Diese Mehle und Zutaten eignen sich beim Angeln, wenn eine große Wolke die Rotfedern verführen soll:
- übernässtes Hanfmehl
- Maismehl
- Milch
- Babymilchpulver
- Futterfarben
- diverse Lehmsorten
Das Hanfmehl ist aber mein Favorit, weil es riesige Wolken im Futter schlägt. Was du dafür tun musst: Füge deinem Hanfmehl einen gleichgroßen Anteil an Wasser in einem Gefäß hinzu und lasse diese Pampe dann gut durchziehen. Nach einigen Minuten ensteht dabei ein milchig weißer Saft. Diese Suppe rührst du nun unter dein Grundfutter. Danach mischst du dein Rezept mit soviel Wasser an, bis es eine butterweiche Konsistenz erreicht hat. Jetzt musst du die Rotfedern nur noch im Minutentakt füttern und dann brennt der Waggler beim Angeln!
Wie fängst du deine Rotfedern am liebsten beim Angeln? Hinterlasse mir und meinen Lesern einen Kommentar, weil uns deine Meinung brennend interessiert!
Herzlichst, dein 16er-Haken