FutterkundeDas Zwiebackmehl - Eine...

Das Zwiebackmehl – Eine Mahlzeit für den Fisch

Das Zwiebackmehl hat für mich in den letzten Jahren beim Angeln einen großen Stellenwert eingenommen. Ob beim Feedern oder Stippen, als Basis für ein gutes Futter eignet es sich an den vielen verschiedenen Gewässern. Seine Eigenschaften lassen sich dabei in jedem Rezept perfekt ausspielen. Warum ich das Zwiebackmehl beim Angeln häufig verwende, erfahrt ihr wie immer im Bericht. Viel Spaß beim Lesen!

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Das Zwiebackmehl ist für stehende Gewässer meine Nummer Eins beim Angeln

Wer das Friedfischangeln liebt, der kommt um ein gutes Futter für seine Ansitze nicht herum. Wir können auf eine Vielzahl verschiedener Mehle zurückgreifen, die Welt der Zutaten kennt jedenfalls kein Ende. Unter all den verschiedenen Sorten hat sich das Zwiebackmehl für mich aber als einer der absoluten Favoriten herausgestellt.

Vor jedem Angeltag marschiere ich deswegen in meine heiligen Hallen, um mir das jeweilige Rezept auf die Beine zu stellen. Routiniert greife ich in meine Fässer, um mit den Mehlen zu jonglieren . Zwei Becher Maismehl hier, etwas Paniermehl dort und einen Messbecher Coprah Melasse, den ganzen Tag könnte ich mit den Bestandteilen wie ein Kind im Sandkasten spielen. Eines ist aber sicher, sobald ich nämlich an ein stehendes Gewässer zum Angeln fahre, ist das Zwiebackmehl definitiv im Futter.

Zwieback und Zwiebackmehl

Hergestellt wird das Mehl aus altem Zwieback oder den Rückläufern aus der Lebensmittelindustrie. Je nach Sorte und Art können sich die Eigenschaften allerdings unterscheiden. Erwischen wir beispielsweise den lieblichen Zwieback mit den Kokosflocken, ist das Mehl wesentlich aromatischer und aktiver.

Wir müssen in jedem Falle unsere eigenen Erfahrungen mit dem Sortiment der Händler machen. Gute Anbieter weisen allerdings aus, um welche Art von Zwiebackmehl es sich handelt. Im Regelfall wird der normale Zwieback für den Angler verarbeitet.

Aus Zwieback das Mehl per Hand herstellen?

Wer sein Zwiebackmehl nicht bestellen möchte, kann es auch per Hand herstellen. Ich finde das Preisleistungsverhältnis aber nicht optimal, deswegen weiche ich dieser Alternative bestmöglich aus. Wer dennoch experimentieren möchte und einen Groschen über hat, der kann den Zwieback über einen feinen Sieb reiben. Ebenso toll macht sich ein Fleischwolf*, der darüber hinaus sowieso bei jedem Angler in der Wohnung stehen sollte!

Eigenschaften vom Zwiebackmehl sind als Basis zu verstehen

Das Zwiebackmehl ist für mich deswegen so interessant, weil ich es wie ein Baukastensystem für ein Futter verwenden kann. Seine Eigenschaften sind im Bezug auf das Angeln sehr durchschnittlich, weil es weder eine geringe, noch eine starke Bindung vorweist. Auch der Geschmack und das Aroma sind relativ neutral. Wir können zumindest eine leicht süßliche Note feststellen, wenn wir in den Zwieback beißen.

Der Vorteil liegt aber auch in dieser moderaten Natur begründet, weil wir einen großen Spielraum für Experimente haben. Als Basis ist das Zwiebackmehl geeignet wegen:

  • mittlere Bindung
  • leicht süßlicher Geschmack
  • neutrales Aroma
  • mittlere Klebkraft
  • leichte Aktivität

Da es sehr gut Arbeitet, ist es für mich in der Kombination mit vielen anderen Mehlen beim Feedern die perfekte Basis. Setzen wir das Zwiebackmehl in hohen Anteilen ein, löst es sich relativ schnell im Wasser auf. Diese Funktionalität lässt sich in der Verbindung mit bindigeren Mehlen beispielsweise sehr gut ausspielen. Möchte ich die süßliche Coprah Melasse für Brassen präsentieren, kann ich sie ohne zu zögern verarbeiten. Wäre unsere Basis aus Paniermehl, hätten wir schnell eine Kanonenkugel gebaut.

Zwiebackmehl im Futterkorb zum Feedern

An den stehenden Gewässern ist ein Futter aber nur dann Effektiv, wenn es die Köder rechtzeitig freigibt. Das Zwiebackmehl besitzt diese Eigenschaft, deswegen ist es für mich beim Angeln an den Teichen und vielen Seen unersetzbar. Auch beim Stippen auf Rotfedern lässt es sich toll in Szene setzen. Geben wir auf unsere Basis etwas Hanfmehl oder Maismehl, lösen sich die Bälle sofort an der Wasseroberfläche.

Diese Arbeitsweise und die vielen weiteren Möglichkeiten machen das Zwiebackmehl für mich darum zu einem Baukasten. Lediglich für die starke Strömung gibt es bessere Alternativen. Dann sind bindigere Mehle ohne Frage von Vorteil.

Dosierung von Zwiebackmehl im Futter

Ich dosiere das Zwieckbackmehl bis zu 50% an Volumen in meinem Futter* bei einem Rezept. Dabei orientiere ich mich sowohl an das Gewässer, als auch an die Angelmethode. Auch die Kombination mit anderen Mehlen spielt dabei eine erhebliche Rolle.

Futterbälle aus Zwiebackmehl

In der Strömung nutze ich das Zwiebackmehl allerdings nicht, weil seine Bindung zu schwach ist. Lediglich beim Angeln in den ruhigen Buhnen findet es seine Anwendung. Bis zu 30% verwende ich für meine Rezepte in den strömungsarmen Bereichen der Flüsse.

Eines lässt sich aber mit Sicherheit behaupten. Das Zwiebackmehl ist als Basis für einen Friedfischangler immer eine gute Option. Ich nutze es bei meinen Ansitzen an 9 von 10 Tagen mit großem Erfolg. Der Zwieback schmeckt nicht nur gut, er ist auch ein Magnet für den Fisch!

Preis und Lagerung

Die Preise für ein gutes Zwiebackmehl schwanken wie die Pegel der Elbe. Je nach Händler können wir einen ganzen Kilogramm von 1,99 Euro bis 2,99 Euro erwerben. Wer größenwahnsinnig wie der Autor ist, der Kauft sich ein ganzes Gebinde von 25 Kilogramm. Die Kosten sinken wegen der Mengenabnahme automatisch in einen akzeptablen Bereich.

Fass mit Schraubverschluss zum Lagern von Futtermehlen

Die Lagerung erfolgt wie bei allen Futtermehlen in luftdichten Behältern. Ein gutes Fass mit Schraubverschluss* schützt sowohl vor Licht, als auch vor dem Ungeziefer. Speckkäfer und diverse Arten von Motten lieben die Lebensmittel nämlich genauso wie unsere Fische.

Herzlichst, dein 16er-Haken

Christoph Heers
Christoph Heers
Hallo! Mein Name ist Christoph und ich bin der Schreiberling hinter dem 16er-Haken. Seit meiner Kindheit bin ich Angler, mit vielen Wassern gewaschen und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Was letztlich auch dazu führte, meine Erfahrungen mit dir teilen zu wollen. Auf meinem Blog erwarten dich viele Strategien, Tipps und Tricks über das Friedfischangeln sowie Seitensprünge auf Hecht, Aal, Quappe oder Zander.

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